Fortgeschrittenen Workshops – Advanced - Stichworte und
mögliche Übungen
Teil 1
Tricks für Bondagemodelle betreffend Bewegungen, Atmung und Körperhaltung
im Seil
Tricks für Fessler: Handling und Aktion beim Fesseln
Umgang mit Störungen und Notfällen
Dancing in Ropes - Wie schaffe ich es, dass das Modell genug Spielraum
für Bewegungen hat
Zeit sparen beim Fesseln – speed up your bondage – je weniger
Seil man braucht, desto schneller geht es. Wo Deko nützlich ist
und wo Zeitfresser.
Dazu Vorbereitung als Modell: Entspannung, Checkliste der eigenen körperlichen
Befindlichkeiten, Dehnübungen.
Vorbereitung als Fessler: Was will ich von dem Modell
Gemeinsame Vorbereitung: Checkup vor der Session
Tipps zu den 3 Formen der Atmung: Brustatmung, Flankenatmung, Bauchatmung
– Nicole sagt was dazu.
Tipps wie ich meinen Körper als Modell entlasten kann – Spannung,
Entspannung
Zum Thema Tricks für Fessler und Modelle: Emotionale Haltung checken
– siehe Fragen.
Außerdem die Frage, worum geht es: Fesselt der Fessler für
sich oder für das Modell oder geht es um das gemeinsame Erlebnis?
Oder doch eher für coole Fotos?
Fragen zur emotionalen Haltung:
Vorher
Was ist mein Interesse an der Bondage?
Welche Rolle spielt die Fesselung für mich?
Warum will ich mich gerade von dieser Person fesseln lassen bzw. diese
Person fesseln?
Was erwarte ich von meinem Partner auf der aktiven und der passiven
Seite der Seile?
Was mache ich mit meinen Unsicherheiten?
Als Passiver: Sehe ich mich als Opfer, Partner, Komplize?
Bin ich bereit ihm zu vertrauen und mich hinzugeben?
Was wünsche ich mir von meinem Partner?
Als Aktiver: Welche Rolle habe ich?
Welche Rolle soll mein passiver Partner haben?
Bin ich bereit das Geschenk des Vertrauens und der Hingabe anzunehmen?
Währenddessen
Bin ich im Kontakt mit mir und meinem Willen?
Was will ich wirklich von meinem Partner? Ändert sich etwas davon
innerhalb der Session?
Welche Möglichkeiten des intensiven Kontaktes habe ich jenseits
des Seils?
Wie bleibe ich mit meinem Partner in tiefer Verbindung, wer kann wem
Spiegel sein?
Aus welchem inneren Raum heraus gebe und empfange ich?
Wer ist Gebender und wer Nehmender und ist das überhaupt getrennt?
Welchen inneren und äußeren Rahmen schaffe ich dafür?
Noch mehr Fragen während der Bondage:
Fühle ich mich echt in der Rolle als Aktiver/Passiver?
Spüre ich meinen Partner durch das Seil?
Fließt die Energie hin und her?
Wenn nicht, was hindert die Energie am Fluss?
Bin ich in meinem körperlichen Zentrum oder nur im Kopf?
Wie bewege ich mich?
Welche Haltung habe ich gerade?
Was will ich mit dieser Haltung ausdrücken?
Wer kontrolliert wen womit?
Was passiert mit Störungen?
Wie fühle ich mich in diesem Augenblick?
Spüre ich mein Gegenüber oder nur die Seile?
Wie gehe ich mit dem Seil und eventuell anderen Utensilien um?
Wie vermittle ich Anfang und Ende einer Fessel-Session?
Nach der Session:
Wie beende ich die Session? Oder fessel ich einfach ab und das wars
dann?
Feedback – einer nach dem anderen – keine Diskussion
Was kann besser und wie erreicht man das? Diskussion und Vorschläge
Stichworte: Gemeinsam landen – Model Care - Rigger-Care
Umgang mit Störungen und Notfällen:
Sicheres ablassen eines Modells aus der Suspension. (Zeit stoppen)
Wann muss ich wo schneiden?
Fallhand, Taubheit, Hautverletzungen – erste Hilfe
Notausgang für die Hände
Teil 2
Alternativen zum 2-Seil-TK oder 3-Seil-TK
Zeig dem Modell, was Du von ihm willst – mit einem Seil. Einseil-Fesseln
– Sensitiv oder hart
Übungen:
Fesseln ohne Seil
Blind fesseln
Nur dem Seil folgen
Intuitives Fesseln – Fesseln mit genauer Ansage
Fortgeschrittenen Workshop - weitere Stichworte
Vor dem Fesseln Absprache: (Informed Consent) – Informierte Einwilligung
Was will ich / mein Partner fesseln? - Intimität & Nähe
/ dekorativ für Fotos / Performance / Grenzspiele
Worin unterscheiden sich die möglichen Fesselszenarien?
Aufwärmen? – Ja / Nein / Beide
Check In & Check Out – Starten und Beenden einer Fesselsession.
Während des Fesselns.
Tricks für Modelle – Atmen, Dehnen, Anspannen, Mitgehen,
Fokussieren, Testen, mit Störungen umgehen
Tricks für Fessler – Sanft oder grob, Augenkontakt, Präsenz,
Körpersprache, Körpernähe, mit Störungen umgehen
Dancing in Ropes – dem Modell genügend Spielraum verschaffen
Schmerzspiele – Wie baue ich das in eine Session ein?
Teilsuspensions – Welche Spielmöglichkeiten gibt es?
Zeit sparen – Speed up, nutze die Zeit, je weniger Seil desto
schneller
Einseilfesselungen – Sensitiv oder hart, schnell oder langsam,
Improvisationen.
Progressionen – wie komme ich von A nach B und von dort nach C?
Achtsamkeit – Anwesend sein in der Situation, sich die kommende
Situation bewusst machen, fokussiert sein auf den aktuellen Moment.
Beispiel für den Einstieg in eine gute Bondage Situation:
Gemütlich hinsetzen, Augen schließen, tief ein und ausatmen
– Yogaübung doppelt so lange ausatmen wie einatmen, Atempause
machen. Kiefer locker? Gesichtszüge locker?
Augenkontakt mit Partner lange und anhaltend, gemeinsames Atmen
Nicht mit leerem oder vollem Magen fesseln – was trinken
Bauchatmung oder Yogaatmungen, wie auch immer, atme immer dann, wenn
es eine Gelegenheit für einen tiefen Atemzug gibt. Tipps wie lernt
man Flankenatmung/Bauchatmung
Egal ob im Subspace oder nicht, immer den Körper nach Warnhinweisen
checken.Finger bewegen, Check Radialis, Handgelenk rotieren, Füße
bewegen etc
Modellvorbereitung
Aufwärmen : Die Übungen nicht so lange ausführen, bis
sie schmerzhaft sind.
Warum aufwärmen? Anregung der Blutzirkulation und versorgen der
Arbeitsmuskulatur mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen . Einige
Muskeln, die nicht immer bewegt werden, werden aufgewärmt. Muskeln,
Gelenke und Bänder sowie Herz-Kreislauf-System werden vorbereitet.
Auf "Betriebstemperatur" gebracht. Aufwärmen beugt Übersäuerung
der Muskulatur vor (und damit einen Muskelkater)
Aufwärmen direkt vor der Bondagesession führt nicht zu mehr
Flexibilität – das würde nur ausführliches, regelmäßiges
Stretching machen
Stretching, nicht nur zur Lockerung der Muskeln sondern auch eine Form
der Fokussierung.
Aufwärm-Übungen
Wie wärmt man sich auf? Schultern, Nackenmuskulatur (nicht übertreiben),
Rücken, Beine
Schulterübung. Seil frontal vorne halten, beim Einatmen nach oben
gehen, ausatmen nach hinten gehen
Mit dem Seil nach oben wie eben, aber hinter dem Rücken diagonal
gehen – nicht in den Rücken (Hohlkreuz) fallen.
Seil kürzer fassen und gerade nach oben halten, Arme beugen und
hinter den Kopf bringen. Einatmen hoch, ausatmen nach unten gehen.
Schneidersitz-tiefe Kreise für die Hüfte machen beim einatmen
nach vorne, beim ausatmen nach hinten.
Beine nach vorne, Knie leicht anwinkeln falls es nicht mit geraden
Beinen geht., Kreuzbein am Boden, Wirbelsäule gerade. Zehen anwinkeln
arme nach oben (einatmen) und Hände nach unten ausatmen.
Später leicht drehen dabei. Die Beine immer noch gerade.
Fersen zusammen, Knie auswärts, Hände nach vorne, Rücken
gerade, und beim Ausatmen etwas reingehen (kein Hohlkreuz) evtl. in
den Hund gehen ? Kinder Postition.
Seil ist ein Werkzeug der Kommunikation und ein verlängerter
Arm. Den eigenen Willen mit dem Seil übertragen. Die Technik
kann noch so gut sein, aber es wird schnell langweilig. Wenn man es
mit Leidenschaft hingegen tut, werden die einfachsten Bewegungen spannender.
Vergleich mit Sex mit dem Partner: 5 Minuten Vorspiel, 4 Minuten Geschlechtsverkehr
etc.
Beginn der Session
Angebot oder nehme ich mir den Partner?
Seil beim Grundknoten schon zwischen Mittelfinger und Ringfinger der
rechten Hand halten um schneller zu starten.
Kontrolle über Nähe beim Partner sein oder über das Überstehende
Seilende. Was kann ein Seil alles? Rüberstreichen, schlagen, massieren
etc
Übung: Der gefesselte Partner hat die Augen verbunden
und wird mit dem Seilende (welches nach einem TK endet oder ähnlichem)
durch den Raum geführt.
Dancing in Ropes: was versteht jeder darunter, was verstehen wir/ich
darunter?
Übung mit einer Teilsupsension. Face Down, ein Bein nach oben gefesselt,
Bewegungsfreiheit erkunden. Variante aus dem Schneidersitz anfangen
und dann nach hinten gehen. Die Variante von Matthias mit Anna. Tanuki
Seil jenseits der Fesselei: Üben den Körper
streichen, schlagen, massieren etc. Tempo variieren.
Copyright 2000/2022 by Matthias T. J. Grimme und www.bondageproject.com
Eine nützliche
Vorbereitung für die- bzw. denjenigen die bzw. der sich
fesseln läßt, und natürlich auch für jeden Fessler:
Clover von Kinkyclover
hat eine sehr gute Info-Broschüre (PDF
zum Download) für Bondage-Modelle und ihre Partner
zusammengestellt.