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1a. Update - 10.2020 So ihr Lieben - nun feiert diese Seite ihren 20. Geburtstag. Und ich bin schon - trotz des inzwischen etwas chaotischen Seitenaufbaus (immer mal hier und da was angeflickt) - ziemlich glücklich über diese Zeit. Und natürlich feiere ich auch 20 Jahre zusammen fesseln und Spaß haben mit meiner Ropecat - aka Katze. aka Nicole. So fing es damals an. Die erste eher zufällige Show auf der Venus 2000 in Berlin. Da waren wir noch ziemlich
jung, rank und schlank und haben dann in den folgenden zwei Jahrzehnten
sowohl an Erfahrung als auch an Gewicht gewonnen - aber so ist das eben. Natürlich gab es auch eine Menge anderer Menschen, die sich in den Jahren in meine Seile begeben haben. Danke an alle, die dabei waren, ihren Spaß hatten und die ne Menge über sich lernen konnten. Wir haben vor 2 Jahren ein Interview mit Amon Barth gemacht, das will ich euch nicht vorenthalten (runterladen und schauen): Und wir machen weiter, solange es immer noch so aussieht: Und
hier ein Galerie-Link zu 20 Jahren mit der Katze in Sachen Bondage unterwegs. Ach - wir haben nach 20 Jahren jetzt auch ein richtiges Logo - gut Ding will Weile haben oder so.
1. Zur Entstehung dieser Seiten - Wie es 2000 begann Liebe Freundinnen und Freunde japanischer Bondage, da es sich nun einmal so entwickelt hat, daß uns der feine Duft bearbeiteten und gewachsten Hanfseils, das Geräusch mit dem es sich über die Haut bewegt, die Struktur, die es auf menschlichem Gewebe hinterläßt, die Formen, die es dem menschlichen Körper aufzwingt, nicht mehr loslassen, glauben wir, daß es auch noch andere Menschen gibt, die sich dieser Faszination nicht entziehen können. Als ich, Matthias, 1977 zum ersten Mal eine Frau fesselte, dienten Baumwollschals als geeignetes Mittel. Diesem ersten Mal gingen mehrere Diskussionen voraus, dass es ja frauenverachtend und chauvinistisch sei, solche Gelüste zu haben. "Aber wenn es Dich so geil macht - na denn..." Erst nach Überwindung unseres Schuldgefühls, nach mehreren Diskussionen, trauten meine damalige Freundin und ich uns, erotisches Fesseln auszuprobieren. Damals und lange Jahre später, als ich mit Seil, Handschellen oder Ledermanschetten fesselte, ging es in erster Linie darum, das "Opfer" bewegungslos zu machen, ungehinderten sexuellen Zugriff zu haben. 1992 sah ich zum ersten Mal ein Heft mit japanischer Bondage. Ich war mit Dana und meinen Kollegen aus dem Charon Verlag auf Betriebsausflug. Ich konnte meine Faszination so wenig verbergen, daß Dana mir das Heft kaufte und es mir schenkte (das erste Mal in meinem Leben, daß ich von einer Frau, ein Pornoheft geschenkt bekam). Es war eines dieser eher mäßig gedruckten, kleinen Din A5 Heftchen, die es auch noch heute zu kaufen gibt. Die Bilder zeigten mehr als nur gefesselte Frauen in eindrucksvollen Posen. Sie waren sowohl künstlerisch als auch erotisch stimulierend. Fotos, die kleine schmutzige und aufregende Geschichten zu erzählen schienen. Liebevoll arrangierte
Details, traditionell japanische Interieurs, geheimnisvolle Beleuchtung,
die ernsten, schamhaften Gesichter der Modelle, das Verdecken der weiblichen
Scham durch Seifenschaum, Papierblumen oder durch den schwarzen Strich
des (japanischen) Zensors irritierten mich, aber all das zusammen gab
es den Bildern einen ungewohnten, zusätzlichen Reiz. Seit 1995 begann
ich im Internet nach Bondage- und SM-Bildern zu suchen. Und dann stolperte
ich 1997 über die Seite Kikkou.com - wo es englische Erklärungen
zu den How-to-Bildserien gab. Und wo man für etwa 50 $ eine einmonate
Mitgliedschaft kaufen konnte. Trotz regelmäßigen
Aufräumens habe ich inzwischen eine recht ansehnliche Sammlung japanischer
Bondage-Bücher und Filme. Die Vorstellung, daß die Anzahl der
Bilder unbegrenzt sei, stellte sich als Irrtum heraus. Die hauptsächlich
in den Newsgroups alt.binaries.pictures.erotica.bondage und alt.binaries.pictures.erotica.orientals
gefundenen Bilder zeichneten sich dadurch aus, daß sie immer wieder
von neuem gepostet wurden. Doch die Anzahl der
wirklich schönen Bilder ist begrenzt. Bekannte Fotografen wie Araki,
die japanische Bondage auch in Europa fast kunstfähig gemacht haben,
gibt es recht wenige. Die meisten Bilder werden mit Pornomodellen gemacht.
Und den Unterschied zwischen der eher künstlerischen und der mehr
pornografischen Bondage-Fotografie merkt man deutlich. 1998 begann ich
mit der Arbeit an meinem Bondage-Handbuch
(erschienen im Charon Verlag - genau, wie das später einschienene
Japan-Bondage
Handbuch) und das führte automatisch zu einer intensiveren
Beschäftigung gerade mit den Feinheiten japanischer Bondage. Manches
erschien mir einfach und klar, gerade nach dem jahrelangen Betrachten
von japanischen Bildern. Aber vieles war mir unbegreiflich, manches hatte
ich auch schlicht und einfach übersehen. Der Erfolg meines Buches
und meine neu erwachte Leidenschaft führten dazu, daß ich ein
weiteres Buch machen wollte, diesmal eher bildorientiert und ganz der
japanischen Seil-Bondage gewidmet. Mit viertelseitigen Anzeigen in den
Schlagzeilen begann ich Modelle zu suchen. Bei den ersten Terminen wurde
mir klar, daß ich nur gute Bilder machen konnte, wenn es zumindestens
ein wenig erotische Spannung zwischen dem Modell und mir gab. Aber irgendwie
kam ich nicht so recht vorwärts. Zurück in Hamburg stürzte ich mich in die Praxis, kaum eine Party, auf der ich nicht gleich mehrere willige Opfer fand. Gerne vermittelte ich die Erfahrung, von Seilen gehalten, umfangen, getragen zu werden. Viele meiner Freunde und Bekannten fragten mich nach meinen Erfahrungen in Japan. Um all diesen Nachfragen gerecht zu werden, begann ich mit dem Aufbau dieser Seite. Irgendwann reizte es
mich, selbst auszuprobieren, wie es aussieht, wenn ich selbst Bondage-Bilder
mache. So entstanden die Galerien mit europäischen Modellen. Doch online konnte man die Bilder sehr viel besser und auch kostengünstiger veröffentlichen. Und so entstand die Idee zur Webpräsenz Japanbondage.de und kurze Zeit später Bondageproject.com ... Im Jahr 2000 machte ich in Berlin eher zufällig meine ersten beiden Auftritte mit der Ropecat Nicole. Aus dieser Begegnung wurde über die Jahre eine intensive Beziehung, die weit über unser gemeinsames Fesseln hinaus reicht. Ohne Nicole würden die ganzen Seminare und Auftritte nicht halb so viel Spaß machen. Hier mal mein tiefer Dank für ihre Bereitschaft, all den ganzen Bondage-Unsinn weiterhin mit mir anzustellen - trotz Rockenhause, Herne und Buchholz. Mein Dank gilt auch meinem ersten Bondage-Lehrer Randa Mai, dessen Bilderserien auf der Webseite Kikkou.com wohl mit die erste englischsprachige Quelle für Wißbegierige war. Und natürlich gilt mein Dank auch meinem Freund Osada Steve (damals noch Steve Hauser) und seiner Gastfreundschaft und all den Möglichkeiten, die er mir gezeigt hat. Und natürlich allen anderen japanischen Fesslerinnen und Fesslern, die mir erlaubten ihnen auf die Finger zu schauen. Da natürlich ganz besonders Akechi Denki, Chiba und Yukimura Haruki. Über die Jahre war ich 9 mal in Tokyo (meist mit einem oder zweien meiner Modelle), habe in den letzten Jahren (bis 2015) mit mehr als 200 Modellen gearbeitet, mache jährlich diverse Shows und Demos. Dazu kommen noch jede Menge von mir veranstaltete Workshops. So habe ich schon halb Europa kennengelernt und manchen Veranstaltungsort in Tokyo. Und immer wieder mal muß ich etwas Neues ausprobieren. Hier findet man unseren Begrüßungs-Text bei Eröffnung unserer Bondage-Webseite im Jahr 2000 - damals noch mit der Idee ein gedrucktes Magazin herauszubringen. Leider erschien davon nur eine Ausgabe.
Im Bondage Magazine Vol. 4 gab es einen Artikel über mich, den kann man hier downloaden:
2. Das magische Dreieck oder die Kunst ästhetisch inszenierter Hingabe Japanische Seil-Bondage
oder Shibari besteht aus mehr als einem Fesselkünstler und seinem
Model, es ist in seiner schönsten Asuprägung ein Ausdruck von
Hingabe und ihrer Annahme, Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Halten
und Gehaltensein, abgegebener und übernommener Verantwortung. Die
scheinbare Einschränkung von Bewegungsfreiheit durch die Fesseln
kann zu einer tiefen inner Befreiung werden, der in die unterschiedlichsten
Haltungen gezwungene Körper findet eine fast meditative Ruhe. Ähnlich
dem bewegungslosen Sitzen buddhistischer Mönche kann die Sicherheit
des fachgerecht benutzen Seils der Weg in einen tranceähnlichen Zustand
innerer Ruhe werden.
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